Versuch Nummer 2
07.09.2014
Was davor geschah:
Der 2. Gerichtstermin wurde auf den 08.09.2014 verlegt. Kurz vorher bekamen Janina und Kadda ein E-Mail vom Officer R., dass sich der Termin eventuell nicht eingehalten kann, da der Angeklagter um eine Verschiebung aus unbekannten Gründen gebeten hatte. Weil diese E-Mail vier Tage vor geplanten Abflug kam, waren beiden natürlich wenig erfreut darüber. Zwei Tage später, also am 05.09.2014, erreichte sie die erleichternde Nachricht, dass der Termin doch wie geplant stattfinden werde.
Am Sonntag traf Janina um Punkt 7:30 Uhr bei Kadda ein. Von dort ging es mal wieder weiter zum Nürnberger Flughafen. Hatten die beiden ein Glück, dass der Flug um 10:25 Uhr stattfand, denn um 11 Uhr wurde der Tower evakuiert.
Kadda gibt Buchungsbestätigung am AirFrance Schalter ab:
AirFrance Mitarbeiterin: "Wohnen Sie in Deutschland?"
Kadda: "Ja, wieso?"
AirFrance Mitarbeiterin: "Was haben Sie denn angeklickt bei der Buchung?!"
Kadda: "Ich habe nichts angeklickt, das hat die Polizei für mich gebucht."
AirFrance Mitarbeiterin: Entsetzter Gesichtsausdruck
Von einer Peinlichkeit in die nächste. Kadda die 2:
Vor der Sicherheitskontrolle entdeckt Kadda ihr Feuerzeug in ihrer Tasche. Panisch schmiss sie es in den dafür vorgesehen Müllbeutel. Als sie sich zurück in die Schlange stellte, bemerkte der Typ, der vor ihnen stand das Szenario und sagte: "Feuerzeuge sind ok." Kadda eilte zum Müllbeutel zurück und befreite ihr Feuerzeug.
Wer gedacht hätte, das wären genug Peinlichkeiten für einen Morgen, kennt Kadda nicht. Dieses Mal wurde statt Janina Kadda zum Abtasten herausgezogen. Beim Kontrollieren der Jackentaschen fiel der Angestellten ein Loch im Innenfutter auf, in das sie prompt ihren Finger steckte. Kadda bemerkte dies und teilte der Frau mit, das dies keine Tasche sei, sondern nur eine offene Naht. Darauf erwiderte die Angestellte: "Ich komm mit meinen Finger überall hin." Danach bat sie Kadda ihr Bein auf dem Schemel zu stellen. Da Kadda nicht zum ersten Mal am Flughafen abgetastet wurde, gab sie sich routiniert: "Ich weiß." Die Angestellte lachte: "Sie machen das wohl öfters."
Beim Zwischenstopp in Paris sollte ein Bus die beiden zu Gate K bringen. Niemand weiß, was sich so alles in Kaddas Kopf abspielt, aber plötzlich sprang sie aus dem Bus bei Gate C. Janina folgte ihr perplex. Als sie bemerkten, dass sie falsch waren, hüpften Janina und Kadda schnell wieder zurück in den Bus.
Nach einem kurzen Aufenthalt am Pariser Flughafen, ging es endlich weiter nach London. Im Flugzeug bemerkte Janina dann, dass sie offensichtlich bei der Ticketvergabe von den Polizisten, bevorzugt wurde. Sie bekam einen Sitzplatz in der Premium Economy und wurde köstlich bewirtet. Kadda währenddessen bekam einen trockenen Keks und einen Becher Wasser serviert und wurde in die letzte Reihe verband.
Nach der Ankunft in London ließen sich die beiden ihre gute Laune auch nicht vom weiten Umweg zum Hotel vermiesen. Dort angekommen, verlangte der Angestellte beim Einchecken eine Kreditkarte, damit die Buchung abgeschlossen werden konnte. Kadda verstand keinen Spaß in dieser Angelegenheit und teilte ihm höflich mit, dass sie nichts bezahlen würden. Die Kosten übernahm von vornherein der Staat.
Nach einer kurzen Ruhepause auf ihren Hotelzimmern, begaben sich die beiden in ihren Lieblingsraum im ganzen Hotel, neben dem Frühstücksraum, den Restaurant. Sie bestellten sich Fisch und Fleisch und als Dessert Eis und Crème Brûlée.